Ein kleiner Einblick ins Projekt

Bisher habe ich recht wenig über meinen Arbeitsalltag und meine Tätigkeit im Projekt preisgegeben. Hier also mal eine kleine Zusammenfassung.

Aufstehen am Montag-Freitag um 6.30 Uhr. Abfahrt 7.30 zum Projekt. Angekommen sammeln wir erstmal die Kinder ein, die in die Schule müssen. Dannach fahren wir zwei verschiedene Schulen an, einmal Bafeny und Naledi. Beide liegen ziemlich zentral im Township. Immer wieder wollen die Kinder mit uns im Auto spielen oder singen, was natürlich morgens etwas anstrengender ist als sonst.

Nachdem alle Kinder in ihren Klassen sind, geht es um 8.00 Uhr zurück ins Projekt. Besprechungen mit allen Mitarbeitern, Planung und Unterrichtsvorbereitung stehen an. Mathematik, Englisch, Lesen und Schreiben. Aber auch Spiele und Freizeitgestaltung darf nicht zu kurz kommen, vor allem wo jetzt im Oktober die ersten Ferien anstehen.

Damit sind wir erstmal bis 11.30 Uhr gut beschäftigt, doch zum Glück ist jetzt Mittagspause wo wir mal kurz nach Hause fahren können – bis es um 14.30 Uhr wieder losgeht…

Auch hier erstmal wieder Kinder und Jugendliche einsammeln, die jetzt Schulschluss haben und diese zu ihren Häusern bringen. Zum Glück übernimmt auch unser Taxifahrer Kananelo mit seinem 16-Sitzer eine große Rolle hierbei.

Dann beginnt die wahre Arbeit. Um 15 Uhr beginnt das After-School-Programm. Die Kinder bekommen erst was zu Essen und Trinken und wollen anschließend dann bespaßt werden. Entweder spielt Pia und Katha mit den kleinen. Aber wenn diese zwischendurch mal nicht können, stürzen sich diese direkt auf mich. Sie wollen geschleudert werden. Hochgeworfen oder -gestemmt werden. Auf den Rückengetragen werden oder wie Superman fliegen. Das bedeutet statt Gewichten, Kinder stemmen.

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Kurz zusammengefasst: Ein teils echt anstrengendes Workout.

Um 16.00 Uhr, nachdem wir gesungen und getanzt haben beginnt dann der Nachmittags Unterricht im After-School-Programm. Meistens lesen wir Bücher auf Englisch, eignen uns neues Vokabular an, Rechnen, Lesen, Schreiben oder Malen an unterschiedlichsten Themen rum. Derzeit lesen ich mit meinen Kindern, der „Power-Group“ (Klassen 6-8, 9 Kinder), ein Buch über Hunde. Das haben sie sich selbst ausgesucht, auch wenn manche von ihnen eigentlich Angst vor Hunden haben.

Eine spezielle Tätigkeit die ich noch übernehme sind Einkäufe, Botengänge oder Fahrdienste. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag gehts hierfür los. Hierbei muss ich nicht nur alle Orte kennen und Läden bei denen wir Einkaufen, sondern auch mich erstmal auf den Linksverkehr einstellen. Eines dieser Probleme habe ich durch einen guten alten Freund gelöst – Google Maps – und natürlich Megan welche mir alles wissenswerte gezeigt und erklärt hat.

Bisher macht mir meine Arbeit sehr viel Spaß, auch wenn es anstrengend ist, aber es ist erfüllend und bisher würde ich sie gegen nichts eintauschen.

 

Ein Gedanke zu “Ein kleiner Einblick ins Projekt

  1. Elke Schiffers

    Sehr, sehr interessant, vielen Dank. So vielseitig ist Ihr Tagesablauf ! Abends
    sinken Sie sicher hundemüde, aber sehr zufrieden in die Falle. Besonders gefällt mir, dass die Kinder so gern singen. Das tut der Seele gut, auch Ihrer. Und dass sie so gern mit Ihnen. wie beschrieben, toben. Ich höre sie geradezu quieken vor Freude. Einmal angefangen, werden Sie sie nun sicher nicht mehr los. Das werden sie ihr Leben lang nicht vergessen, ein schönes Andenken an Sie !
    Viele Grüße vom Rhein
    E.Schiffers

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